Heute durfte ich alleine mit Pepper auf dem Platz arbeiten! Ich hab mich so gefreut!

Ich wollte mit Pepper ein indianisches Pferdetraining beginnen. Ich habe mit putzen begonnen. Und zwar erst beschnuppern lassen und betasten, dann zeigen wofür es da ist, also striegeln und dann wieder beschnuppern lassen! Es ist zeitaufwendig, aber ich weiß jetzt, welche Striegeln, Bürsten und sonstiges Pepper nicht mag, nähmlich den Kamm, und welche er am liebsten mag, die Wurtzelbürste. Mit großem Interesse hat er den Hufkratzer erkundet! Solch tägliche Dinge, mit denen er mehrmals am Tag konfrontiert wird, waren für Pepper sehr interessant.
Ich sollte die gerte mit auf den Platz nehmen, und da Pepper wahnsinnige Scheu vor Gerten hat, habe ich ihn auf dem Putzplatz erstmal damit abgefahren. Natürlich durfte er die Gerte erst beschnuppern. Er hat viel nervenfester reagiert als ich gedacht hatte! Am Schluss stand er da, ohne mit der Wimper zu zucken und ließ sich vom Kopf über die Hufe bis zum Schweifansatz mit der gerte berühren.
Dann führte ich ihn auf den Platz. Ich trug diesmal das Pad. Die ganze Zeit waren Peppers Nüsten an diesem Pad! Das trägt er täglich mindestens zwei Stunden auf dem Rücken, und er fand es fürchterlich interessant.
Auf dem Platz durfte Pepper die gerte ein zweites mal, zur Wiederholung, beschnuppern und dann fuhr ich wieder ab. Mit dem Pad machte ich das gleiche. Und mir fiel auf, das Pepper es an der Hinterhand nicht mochte. Mit der Zeit, akzeptierte er die berührung des Pads am ganzen körper - Kopf, Hals, Brust, Bauch, Beine, Hufe, Rücken, Kruppe, Po, Flanke.
Dann wollte ich Pepper durch meine Körperhaltung klarmachen, wann er mir folgen sollte -was auch fabelhaft klappte!- und wann er stehenbleiben sollte -was nicht so viel Erfolg zeigte-. Dann war aber auch schon leider die Zeit um. Vor allem war Peppers Konzentration weg. Er begann das grasen (der Platz ist auf einem flachen Stück Wiese) und dadurch wurde es sinnlos. Ich brachte Pepper wieder zurück.
Was mich aber sehr erstaunte: Pepper war längere Zeit nicht auf der Koppel gewesen, und hat es nicht gleich ausgenutzt, sondern seine Aufmerksamkeit galt mir! Das fand ich echt toll und ich werde das Training weitermachen!